Montag, 19. Oktober 2009

Verzage nicht

Du sagst: "Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll."
Gott sagt: "Ich zeige dir den Weg."

Du sagst: "Das kann ich mir nicht verzeihen."
Gott sagt: "Ich vergebe dir."

Du sagst: "Ich bin zu müde."
Gott sagt: "Ich will dich erfrischen."

Du sagst: "Keiner liebt mich."
Gott sagt: "Ich liebe dich."

Du sagst: "Ich kann das nicht."
Gott sagt: "Gemeinsam schaffen wir alles."

Du sagst: "Das lohnt sich alles nicht."
Gott sagt: "Und ob sich das alles lohnen wird."

Du sagst: "Ich fühle mich alleine."
Gott sagt: "Ich werde dich nie verlassen."

Du sagst: "Das ist unmöglich."
Gott sagt: "Alles ist möglich."

Ich, der Hohe und Erhabene,
der ewige und heilige Gott,
wohne in der Höhe, im Heiligtum.

Doch ich wohne auch bei denen,
die traurig und bedrückt sind.
Ich gebe ihnen neuen Mut
und erfülle sie wieder mit neuer Hoffnung.
(Jesaja 57,15)

Samstag, 3. Oktober 2009

Ein Segenswort für dich


(c) sxc.hu

Der barmherzige und gute Gott segne dich.
Er umhülle dich mit seiner liebenden und heilenden Gegenwart.
Er sei mit dir, wenn du aufstehst und dich niederlegst.
Er sei bei dir, wenn du aus dem Haus gehst und wenn du wieder zurückkommst.
Er sei mit dir, wenn du arbeitest.
Er lasse dein Werk gelingen.
Er sei mit dir in jeder Begegnung und öffne dir die Augen für das Geheimnis, das dir in jedem menschlichen Antlitz aufleuchtet.
Er behüte dich auf all deinen Wegen.
Er stütze dich, wenn du schwach wirst.
Er tröste dich, wenn du dich einsam fühlst.
Er richte dich auf, wenn du gefallen bist.
Er erfülle dich mit seiner Liebe, mit seiner Güte und Milde, und er schenke dir inneren Frieden.
Das gewähre dir der gute Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

(Aus: Anselm Grün: Du bist ein Segen. München: dtv. 2004)

Freitag, 25. September 2009

Was mich antreibt

In meinem letzten Beitrag habe ich anhand des Buches von Max Lucado davon geschrieben, wie einmalig wir sind, weil Gott uns geschaffen hat und uns bedingungslos liebt. Vor einigen Tagen habe ich von einer Freundin ein Buch zurückbekommen, das ich ihr vor vielen, vielen Monaten einmal geliehen hatte. Ich hatte schon vergessen, dass ich das Buch überhaupt habe. Als ich ein bisschen im Buch blätterte, bin ich „zufälligerweise“ auf eine Seite gestoßen, die genau zum letzten Beitrag passt und ihn ergänzt. Ich bin wirklich erstaunt und begeistert, wie Gott zu uns redet und uns zusagt, dass wir einmalig sind. Sei es durch die das Wort Gottes, die Bibel direkt, oder durch andere Menschen.

Donnerstag, 17. September 2009

Du bist einmalig oder Die Sache mit den grauen Punkten und goldenen Sternchen

Ablehnung und negative Kritik tun weh, Wohlwollen und Bestätigung hingegen tun gut. Wir wollen gut ankommen: in unserem Umfeld, in der Familie, beim Partner/bei der Partnerin, bei unseren Freunden, bei der Arbeit. Wir wollen angenommen sein. Ob wir uns selbst lieben, hängt stark von unseren gemachten Erfahrungen ab. Und ob wir uns von anderen geliebt fühlen, machen wir oft abhängig von den Reaktionen und Zustimmungen bzw. Abwertungen anderer. Aber es kann auch ganz anders sein.

Max Lucado erzählt in seinem Buch „Du bist einmalig“ (eigentlich ein Kinderbuch, aber sehr gut für Erwachsene geeignet) die Geschichte von Punchinello, einer Holzpuppe. Jeden Tag tun die Wemmicks, das kleine Völkchen von Holzpuppen, dasselbe: sie stecken einander goldene Sternchen oder graue Punkte an. Die Schönen, die mit glattem Holz und strahlenden Farben, und die Begabten bekommen immer Sternchen. Die anderen aber, die, die nicht so viel können oder deren Farbe schon abblättert, erhalten hässliche graue Punkte. So wie Punchinello. Der Holzschnitzer Eli hilft Punchinello dabei zu erkennen, wie einmalig er ist - ganz egal, was die anderen Wemmicks von ihm denken.

Kennst du das? Die grauen Punkte, das sind negative Kommentare über unser Aussehen, unser Tun oder unser Sein, Missbilligungen, Beschämungen wie z.B.: das kannst du nicht, das wirst du nie lernen, du bis hässlich, du nervst, du bist unsportlich, schau dir die/den an! Die Liste kannst du selbst ergänzen mit deinen Erfahrungen, die du gemacht hast. Goldene Sternchen, das sind unsere Begabungen, unser gutes Aussehen, Erfolge und das, was wir gut gemacht haben und wofür uns andere mögen.

Hast du schon mal beobachtet, wie viele graue Punkte oder goldene Sternchen du am Tag angesteckt bekommst? Wie oft du gelobt wirst und Positives über dich hörst? Oder aber, wie viel negative Rückmeldungen oder Ablehnung du erfährst? Vielleicht hängen auch noch graue Punkte aus deiner Vergangenheit an dir: Worte, die über dich gesagt wurden, Beschämungen, die du erlebt hast? Negative Kritik oder Ablehnung von Anderen?

Egal, was andere je über dich gesagt haben oder sagen werden, hier kommt die gute Botschaft: Du bist einmalig! Du bist einmalig, weil Gott dich so und nicht anders erschaffen hat. Niemand hat das Recht, dich klein zu machen oder abzuwerten. Du bist nicht besser oder schlechter, weil du etwas besser oder schlechter kannst.

Du bist einmalig und darum bist du so wertvoll. Gott liebt dich genauso wie du bist. Mit all deinen guten Seiten, aber auch mit all deinen Fehlern und Einschränkungen. Dein Wert ist nicht abhängig davon, ob andere dich lieben. Sondern du bist wertvoll, weil Gott dich liebt, weil er dich genau so wollte. Du bist geliebt – no matter what!

In der Geschichte von Max Lucado hat sich Punchinellos Leben verändert, weil er seinen Schöpfer kennen gelernt hat. „Jeden Tag habe ich gehofft, dass du kommst“, sagt Eli in der Geschichte. Punchinello erlebte das, was er sich sein Leben lang wünschte: Angenommen und geliebt sein, so wie er war. Ohne besondere Leistung, Geld oder Kunststücke.

Auf unser Leben übertragen heißt das: Wenn ich weiß, dass ich ein geliebtes Kind von meinem Vater im Himmel bin, dann bin ich nicht mehr abhängig von der Meinung anderer Menschen. Dann bin ich innerlich frei. Dann weiß ich, dass ich wertvoll und geliebt und angenommen bin.

Kennst du diese Sehnsucht nach Angenommensein? Wo stillst du sie? Kennst du deinen Schöpfer? Und schließlich: Was hält dich davon ab, zu deinem Schöpfer zu gehen? Er wartet auf dich! In seiner Gegenwart wirst du innerlich frei. Bei ihm findest du Ruhe und Frieden. Er möchte dich reich beschenken! Mache dich auf. Er ist nur ein Gebet weit entfernt.

Sonntag, 13. September 2009

Das wünsche ich dir....

(c) sxc.hu

Gott, der die Liebe ist, hat auf unserem Weg für jeden Tag, so dunkel er auch sein mag, ein kleines Licht aufgesteckt: eine Lösung, eine Hilfe, einen Gruß, eine Stärkung von ihm. Schaue nach dem Licht aus - es ist da - und du siehst deinen Weg erleuchtet.
(M. Basilea Schlink)

Donnerstag, 10. September 2009

Cry out to Jesus - Third Day



Deutsche Übersetzung:

Für alle, die einen geliebten Menschen verloren haben,
lange bevor dessen Zeit gekommen war
und die gemeinsamen Tage waren zu wenige, viel zu wenige
um jetzt Lebewohl zu sagen

Für alle, die Lasten und Schmerzen mit sich tragen
die sie daran hindern richtig zu leben
du meinst es gibt keine Heilung?
du meinst es gibt niemand der dir helfen kann?

Es gibt Hoffnung für die Hoffnungslosen
Rast für Rastlosen
Liebe für gebrochene Herzen.
Es gibt Gnade und Vergebung,
Erbarmen und Heilung.
Er wird dir begegnen, wo immer du auch bist
Schrei nach Jesus, Schrei!

Für die Ehe, die eigentlich schon am Ende ist.
Wo der Glaube an Liebe fehlt.
Sie versuchen alles, um es wieder hinzukriegen
aber es reicht nicht.

Für die, die nicht gegen ihre Abhängigkeit
und Sucht ankommen.
Du versuchst davon wegzukommen,
aber du schaffst es nie.
Erinnere dich daran, dass du niemals allein bist
in der Schande und in deinem Leiden.

Wenn du einsam bist und du meinst,
dir fällt die Decke auf den Kopf.
Dann streck dich aus, verlange nach Jesus, Schreie nach Jesus.

Für die Witwe, die jetzt dagegen ankämpft
alleine zu sein
und sich die Tränen aus den Augen wischt.
Für die Kinder, die kein zuhause mehr haben.
Für alle diejenigen, bitte sprecht ein Gebet.

Sonntag, 6. September 2009

Introducing J. John

Die, die mich kennen, wissen, dass ich mich sehr gerne mit seelsorgerlichen Themen, insbesondere mit innerer Heilung, beschäftige. Und dass ich gerne in die Tiefe gehe. Na, auf jeden Fall sollte bei aller Tiefe der Humor nicht zu kurz kommen. Letztes Wochenende haben mir Freunde einen britischen Prediger vorgestellt (leider nicht persönlich, sondern nur per Video), den ich voll genial finde. Er hat viel Humor, manche sagen, er sieht aus wie Mr. Bean, aber vor allem hat er eine gute, klare Botschaft.

Macht euch selbst ein Bild davon und viel Spaß mit J. John:

Montag, 31. August 2009

Nein sagen kann man lernen


Vielen Menschen fällt es schwer, nein zu sagen, besonders wenn sie einfach gerne etwas für andere tun. Manchmal kostet es Mut, nein zu sagen und nicht sofort zu springen, wenn andere etwas von einem möchten. Wie gesagt, man macht es ja eigentlich gerne und stellt seine Bedürfnisse hintenan. Oder die inneren Antreiber sind so laut, dass wir uns nicht trauen, nein zu sagen. Aber Grenzen im Leben sind wichtig, sonst reiben wir uns auf.

Der folgende Beitrag, den ich auf der Homepage von Beate Nordstrand - "Seine Töchter" gefunden habe, hat mir gut gefallen:

„Meldet sich jemand freiwillig?“ fragte ich im Rahmen eines Frauenabends zum Thema Stress. Eine junge Frau hob die Hand und kam zum Mikrophon. Ich kannte sie gut. Es war Marita, eine junge Ärztin, die in einer 30 km entfernten Kleinstadt arbeitete – eine Mutter von drei kleinen Kindern.

„Das Nein sagen gehört zum Schwersten, was wir Frauen lernen müssen, um unsere Kräfte zu bewahren. Ich möchte Euch einmal demonstrieren, wie schwierig es sein kann, die richtige Entscheidung zu fällen. Dann sprach ich Marita an: „Stell dir nun vor, du bist überlastet von deiner Arbeit. Du fühlst dich ausgelaugt und bist nervös und gereizt. Dir ist klar, dass du keine weitere Verpflichtung auf dich nehmen solltest. Was auch immer ich dich jetzt fragen werde: Sag nein!“

Ich mimte einen Anruf, stellte mich als die Frau des Pastors vor und berichtete ihr von der großartigen Möglichkeit, in diesem Sommer das Team eines amerikanischen Gospelchores nach Würzburg zu holen. Dann fragte ich sie, ob sie bereit wäre zwei der Teilnehmer für ein paar Tage bei sich aufzunehmen.

„Nein, das geht nicht!“ „Aber – wenn Du absagst, wird das ganze Projekt ins Wasser fallen“. „Nein“. „Vielleicht könnten wir sogar einen Konzerteinsatz in eurem Dorf einschieben. Das wäre doch eine große Möglichkeit für euch, um das Evangelium weiterzugeben und euren Glauben zu bekennen. „N...nein.“ „Gastfreundschaft ist so wichtig. Und es wird immer seltener praktiziert. Ich glaube, die Leute würden auch für eure Familie ein großer Segen sein.“

Sie wurde schwankend. Die anderen konnten merken, dass sie in Versuchung geriet zuzusagen. „Ich muss erst mal mit meinem Mann darüber reden.“ „Ach bitte, Marita – wenn Du jetzt zusagst, habe ich meine Planung abgeschlossen und ich kann dem Chorleiter antworten...“ „Ja, gut, ich denke, es klappt schon“ , brach es aus ihr heraus.

Die Zuhörerinnen im Saal fingen an zu lachen. Wir erkannten uns alle in Marita wieder. Obwohl sie ganz genau wusste, dass sie auch nicht eine einzige Last mehr tragen konnte, hatte sie ja gesagt. Die meisten von uns handeln so, wenn nur fest genug an unseren Schuldgefühlen gezerrt wird.

Wenn es Dir ebenso schwer fällt wie den meisten Menschen, etwas abzulehnen, werden Dir diese Vorschläge vielleicht helfen:

14 x nein

Das absolut gültige NEIN
„Ich bin in dieser Woche schon an drei Abenden weggewesen. Ich bleibe zu Hause und schaue mit meinen Kindern fern.“

Das Laß-uns-die-Last-teilen-NEIN
„Ich bin mir sicher, du findest noch einen anderen, dem das Aufräumen nach der Versammlung ebenso viel Freude macht wie mir beim letzten Mal.“

Das Lass-es-jemand-anderes-für-dich-sagen-NEIN
(Vielleicht ist dieses Nein ein Zeichen von Schwäche, aber es ist speziell für solche Zeiten bestimmt, in denen besondere Situationen besondere Maßnahmen erfordern und es einmal erlaubt ist, schwach zu sein.) „Liebling, gehst du bitte für mich zur Nachbarin und sagst, dass ich nicht mit zum Elternstammtisch kommen kann?“

Das Nachdem-man-zugesagt-hat-NEIN
„Ich habe einen Fehler gemacht! Es tut mir sehr leid, aber ich muss einen Rückzieher machen!“ Leg den Hörer auf und tu einen tiefen Seufzer der Erleichterung.

Das Fünf-Sterne-NEIN
(Das mag ich am liebsten: Danach gibt es kein Zurück mehr.) „Ich muss es lassen!“

Das Im-Moment-nicht-NEIN

„Ich habe es schon gemacht, und ich werde es auch sicher wieder tun, aber im Moment kann ich nicht.“

Das Werde-streng-NEIN
(Dazu kommt es meist am Ende einer Diskussion zwischen Teenagern und Eltern, beispielsweise, wenn der Teenager in Deiner Abwesenheit eine Fete geben möchte.) „Ich bin hier die Mutter. Du bist das Kind. Die Antwort lautet nein.“

Das Ich-würde-ja-gerne-NEIN

„Ich würde es sehr gerne machen, denn ich weiß, es wird sehr interessant, und ich habe mir immer gewünscht, einmal dazu zu kommen, aber im Moment bin ich absolut nicht dazu in der Lage.“

Das Ringlein-Wandere-NEIN
„Ich habe an diesem Tag schon etwas vor, aber ich bin mir sicher, dass Miriam gerne mitmachen möchte. (Erwähne aber bitte nicht, dass es meine Idee war, sie zu fragen).

Das höfliche NEIN
„Es tut mir außerordentlich leid, aber mein Terminplan lässt es nicht zu, in dieser Woche noch eine weitere Verpflichtung einzugehen.“

Das Auf-keinen-Fall-NEIN
Es ist für den halbwüchsigen Sohn bestimmt; er möchte, dass Du Deine Freunde bittest, Dich abzuholen, damit er das Auto haben kann. Blicke ihm voll in die Augen und lächele dabei. Sprich laut und deutlich. Sag nein.

Das diplomatische NEIN

„Es war sehr freundlich von Ihnen, an mich zu denken. Ich fühle mich wirklich geschmeichelt. Es tut mir außerordentlich leid, dass ich nicht kann.“

Das Körpersprache-NEIN
(Es ist anzuwenden, wenn Leute nicht nach Hause gehen wollen, obwohl Du schon bereits gesagt hast, wie müde du bist.) Steh auf. Streck dich. Fröstle ein wenig. Verlass den Raum. Komm nicht mehr zurück.

Das absolute NEIN
„Ich kann das nicht machen. Ich habe weder den Wunsch noch die Zeit noch das Interesse noch die Kraft dazu. Nein! Absolut nein! (Behalte dieses Nein für besondere Situationen vor).


-> Ein gutes Buch zum Thema Grenzen setzen ist das Buch "Nein sagen ohne Schuldgefühle" von Cloud/Townsend. Ein Klassiker mittlerweile.