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Montag, 19. März 2012

Ein Gebet gegen Stress

"Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr, sondern um Kraft für den Alltag. Mach mich weise in der Zeiteinteilung. Schenke mir Fingerspitzengefühl, um herauszufinden, was erstrangig und was zweitrangig ist. Hilf mir, das Nächste so gut wie möglich zu tun, um die jetzige Stunde als die wichtigste zu erkennen. Bewahre mich vor dem naiven Glauben, es müsste im Leben alles glatt gehen.

Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwiergkeiten, Niederlagen, Misserfolge und Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen. Ich weiß, dass sich viele Problem dadurch lösen, dass man nichts tut. Gib mir Geduld, dass ich warten kann. Bewahre mich vor der Angst, ich könnte das Leben versäumen. Gib mir nichts, was ich mir wünsche, sondern was ich brauche. Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte."

Antoine de Saint Exupéry

Samstag, 10. März 2012

Gott ist treu

 Du wirst erfahren,
dass ich der Herr bin.
Niemand wird enttäuscht,
der mir vertraut.
(Jesaja 49,23)
 
Zu allen Zeiten
und in den unterschiedlichsten Lebenssituationen
haben Menschen erfahren, dass Gott treu ist.
Er nimmt uns erst, wenn wir uns auf ihn verlassen.
Er hört uns, wenn wir mit ihm reden.
Er schenkt uns Erfahrungen seiner Gegenwart,
wenn wir mit ihm rechnen.

Montag, 21. März 2011

Gedanken zur Jahreslosung 2011

Jahreslosung 2011:
"Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!"
(Röm 12,21)

Lass dich nicht
zu pessimistischen Gedanken,
abwertenden Worten
und zerstörenden Taten
dir selbst und
anderen gegenüber hinreißen.
Vielmehr versuche immer wieder,
deine Gedanken wertschätzend,
deine Worte liebevoll
und deine Taten ermutigend
sein zu lassen.

(aus: Segenspost zur Jahreslosung 2011 - Neukirchner Aussaat)

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Wasser des Lebens

„Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt, dessen Zuversicht der HERR ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach streckt. Denn obwohl die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.“ (Jer 17, 7-8)

In diesem Vers ist der Baum mit der richtigen Quelle verbunden. Der Baum ist nah am Wasser gepflanzt, d.h. dass dort immer Wasser verfügbar ist, damit der Baum leben kann. Das Wasser ist nie weit weg. Auch in dürren Zeiten braucht der Baum nicht zu fürchten, dass er kein lebensspendendes Wasser bekommt. Er kann gelassen seine Wurzeln ausstrecken, in dem Wissen, dass er immer versorgt sein wird.

Wenn ich mich auf Gott verlasse, dann bringe ich Frucht, dann bin ich gesegnet. Sich auf Gott zu verlassen, das gilt für alle Situationen, in schwierigen Situationen sowie in guten Zeiten. Sich auf Gott zu verlassen bringt Segen. Darin liegt die Verheißung zu blühen, Kraft zu haben. Das heißt, auch in schwierigen Zeiten, in Zeiten der Not, in Wüstenzeiten werde ich Frucht bringen können. Auch wenn ein dürres Jahr kommt, wenn ich Mangel habe, werde ich trotzdem Frucht bringen können, da ich mit der richtigen Quelle verbunden bin. Frucht zu bringen bzw. ein überquellendes Leben zu führen hängt demnach nicht von meinen äußeren Umständen ab, sondern von meiner Beziehung zu Gott. Auf was verlasse ich mich in meinem Alltag? Zu welcher Quelle gehe ich, um mich zu stärken, um neue Kraft zu bekommen?

(c) www.sxc.hu

Freitag, 24. September 2010

Ruh dich aus am Herzen Gottes

Leg dich getrost schlafen.
Der dich behütet, schläft nicht.
Er ist bei dir, wenn du zu Bett gehst
(c)www.sxc.hu
und wacht während du ruhst.
Der das Weltall hält, hält auch dich.
Gib das Unlösbare in seine Hand.
Halte nicht umklammert,
was dich nur in die Tiefe zieht.
Lerne zu vertrauen!
Lass los, noch mehr:
Wirf deine Sorgen auf ihn.
Er hat versprochen zu sorgen,
wenn du es ihm überlässt.

(Ruth Heil)

Montag, 12. April 2010

Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder.....

Christsein scheint manchmal eine ganz ernste Sache zu sein. Wie schnell verliert man sich in Religiosität.  Beten, Gottesdienste besuchen, Reich Gottes bauen, dienen, für andere Dasein, leisten, leisten, leisten. Auf einmal ist aus allem ein Pflichtprogramm geworden. Und ganz schnell hat man das Wesentliche aus den Augen verloren: Es geht um Beziehung, um die Beziehung zu unserem Schöpfer. Wir sind Gottes Kinder, keine Maschinen, die funktionieren müssen. Wir sind Gott wichtig. Er möchte, dass wir wie Kinder zu ihm kommen. Lasst uns doch wieder mehr Kind sein, sich wie Kinder freuen. Lasst uns ohne Scham, sondern voller Vertrauen und Kühnheit zu unserem Vater kommen. Er freut sich darüber!! Und du kannst aufatmen!

 
(c) Nina Dulleck

Dienstag, 12. Januar 2010

In den Herausforderungen des Alltags...

... kommt es immer wieder vor, dass ich leicht in Panik gerate. Manchmal bin ich dann gar nicht mehr bei mir selbst, sondern mit zu Vielem gedanklich beschäftigt. Die Probleme und Herausforderungen scheinen mir über den Kopf zu wachsen. Dann kommt es auch vor, dass ich  vergesse, wer ich in Christus bin.  Da tut es gut, Geschwister zu haben, die mich auf den Boden zurückholen und mich daran erinnern, wer ich bin.

Kürzlich habe ich eine e-Mail mit dem folgenden Schlusssatz bekommen:

"Dir selbst wünsche ich von Herzen Gottes reichen Segen! Pass aufmerksam auf dich selbst auf, ziehe deine Grenzen, verwöhne dich selbst und gönn dir alles, was dir gut tut. Wir sind nicht nur Arbeiterinnen im Dienst des Herrn, sondern vorrangig seine geliebten, tief wertgeschätzten Töchter!!!!

Alles Liebe
Hannah"

Das hat gut getan! Vielen Dank Hannah!!

Dienstag, 8. Dezember 2009

"Oh, happy day"

Vor langer Zeit habe ich von einer Freundin eine CD mit Gospelmusik geschenkt bekommen. Heute hatte ich sie mal wieder in der Hand und sie mir angehört. Wirklich gute Musik!! Zur Weihnachtszeit boomt Gospelmusik ja geradezu und es finden viele Gospelkonzerte statt, die meist sehr gut besucht sind. Das zeigt mir, dass Gospelmusik Menschen begeistert.

Einerseits freue ich mich darüber, weil mir Gospel selbst sehr gut gefällt. Andererseits ist mir der Gedanke gekommen, wie viele der Besucher und Besucherinnen von Gospelkonzerten wirklich an Gott glauben – ich meine damit den Gott der Bibel - und wie sie wohl nach einem Konzert nach Hause gehen. Denken sie, „Wow, coole Musik, das war ein toller Abend“, „der Chor hat gute Stimmung gemacht und Freude verbreitet“, und das war es dann? Die meisten wahrscheinlich schon. Und das finde ich sehr, sehr schade.

Ich denke mir, wenn die BesucherInnen, die Gott noch nicht kennen, ihn doch nur kennen lernen würden, den lebendigen Gott, ein Gott, der Leben verändert! Also, wenn es nur dabei bleibt, dass GospelkonzertbesucherInnen einen schönen Abend hatten und ihr Leben zufrieden weiterleben, dann macht mich das traurig. Im Textheft zur CD heißt es: „Danke an die vielen Zuhörer, die Colours of Gospel durch ihre Begeisterung fühlen ließen, dass Gospel mehr ist als Gesang, und uns immer wieder anspornen, den Gospel – das gesungene Evangelium – mit unseren Stimmen zu verkündigen“.

Ja, Gospel ist mehr als Gesang, Gospel ist die Verkündigung des Evangeliums! Wenn der Chor Lieder mit den Titeln singt wie "Let´s pray fort the city" oder "Help me, Lord" oder "Come on and praise", dann sind das doch Botschaften. Dahinter steckt Kraft und Wahrheit! Das sind nicht nur nette Texte, die ein bisschen Freude verbreiten. Das hat Substanz.

Immer, wenn das Evangelium verkündigt wird, auf welche Weise auch immer, sollte es lebensverändernd sein. Das hat Jesus getan. Er hat Leben verändert. Es ist ein Jammer, dass so viele Menschen noch nichts vom Evangelium gehört haben oder nichts davon hören wollen. Wenn sie doch nur wüssten, wie es das Leben verändert. Wenn sie doch nur wüssten, wie viel Gutes Gott für uns getan hat und dass seine Segnungen bis in die Ewigkeit reichen und die Schwierigkeiten des Lebens bei weitem überwiegen. Wenn sie doch nur offen wären und ihr Herz öffnen würden.

Was ich mir wünsche: Dass Menschen, die ein Gospelkonzert besuchen, fragend werden. Dass es nicht bei einem netten Abend bleibt, sondern dass der Heilige Gott sie berührt. Dass sie fragend werden und dass sie auf Christen treffen, die sie mit dem lebendigen Gott bekannt machen!!!

Dienstag, 1. Dezember 2009

Gottes letztes Wort

"Gottes letztes Wort für dich heißt nie: Leiden, Nöte, Sorgen. Es heißt: Lösung, Hilfe, Trost, Freude. Diese Worte sage immer neu in deinem Herzen. Sprich: Ich danke dir, Gott, dass die Hilfe, die Lösung schon vor der Tür steht. So weichen deine Sorgen, und du erfährst Gottes Hilfe."

M. Basilea Schlink

Freitag, 25. September 2009

Was mich antreibt

In meinem letzten Beitrag habe ich anhand des Buches von Max Lucado davon geschrieben, wie einmalig wir sind, weil Gott uns geschaffen hat und uns bedingungslos liebt. Vor einigen Tagen habe ich von einer Freundin ein Buch zurückbekommen, das ich ihr vor vielen, vielen Monaten einmal geliehen hatte. Ich hatte schon vergessen, dass ich das Buch überhaupt habe. Als ich ein bisschen im Buch blätterte, bin ich „zufälligerweise“ auf eine Seite gestoßen, die genau zum letzten Beitrag passt und ihn ergänzt. Ich bin wirklich erstaunt und begeistert, wie Gott zu uns redet und uns zusagt, dass wir einmalig sind. Sei es durch die das Wort Gottes, die Bibel direkt, oder durch andere Menschen.

Donnerstag, 17. September 2009

Du bist einmalig oder Die Sache mit den grauen Punkten und goldenen Sternchen

Ablehnung und negative Kritik tun weh, Wohlwollen und Bestätigung hingegen tun gut. Wir wollen gut ankommen: in unserem Umfeld, in der Familie, beim Partner/bei der Partnerin, bei unseren Freunden, bei der Arbeit. Wir wollen angenommen sein. Ob wir uns selbst lieben, hängt stark von unseren gemachten Erfahrungen ab. Und ob wir uns von anderen geliebt fühlen, machen wir oft abhängig von den Reaktionen und Zustimmungen bzw. Abwertungen anderer. Aber es kann auch ganz anders sein.

Max Lucado erzählt in seinem Buch „Du bist einmalig“ (eigentlich ein Kinderbuch, aber sehr gut für Erwachsene geeignet) die Geschichte von Punchinello, einer Holzpuppe. Jeden Tag tun die Wemmicks, das kleine Völkchen von Holzpuppen, dasselbe: sie stecken einander goldene Sternchen oder graue Punkte an. Die Schönen, die mit glattem Holz und strahlenden Farben, und die Begabten bekommen immer Sternchen. Die anderen aber, die, die nicht so viel können oder deren Farbe schon abblättert, erhalten hässliche graue Punkte. So wie Punchinello. Der Holzschnitzer Eli hilft Punchinello dabei zu erkennen, wie einmalig er ist - ganz egal, was die anderen Wemmicks von ihm denken.

Kennst du das? Die grauen Punkte, das sind negative Kommentare über unser Aussehen, unser Tun oder unser Sein, Missbilligungen, Beschämungen wie z.B.: das kannst du nicht, das wirst du nie lernen, du bis hässlich, du nervst, du bist unsportlich, schau dir die/den an! Die Liste kannst du selbst ergänzen mit deinen Erfahrungen, die du gemacht hast. Goldene Sternchen, das sind unsere Begabungen, unser gutes Aussehen, Erfolge und das, was wir gut gemacht haben und wofür uns andere mögen.

Hast du schon mal beobachtet, wie viele graue Punkte oder goldene Sternchen du am Tag angesteckt bekommst? Wie oft du gelobt wirst und Positives über dich hörst? Oder aber, wie viel negative Rückmeldungen oder Ablehnung du erfährst? Vielleicht hängen auch noch graue Punkte aus deiner Vergangenheit an dir: Worte, die über dich gesagt wurden, Beschämungen, die du erlebt hast? Negative Kritik oder Ablehnung von Anderen?

Egal, was andere je über dich gesagt haben oder sagen werden, hier kommt die gute Botschaft: Du bist einmalig! Du bist einmalig, weil Gott dich so und nicht anders erschaffen hat. Niemand hat das Recht, dich klein zu machen oder abzuwerten. Du bist nicht besser oder schlechter, weil du etwas besser oder schlechter kannst.

Du bist einmalig und darum bist du so wertvoll. Gott liebt dich genauso wie du bist. Mit all deinen guten Seiten, aber auch mit all deinen Fehlern und Einschränkungen. Dein Wert ist nicht abhängig davon, ob andere dich lieben. Sondern du bist wertvoll, weil Gott dich liebt, weil er dich genau so wollte. Du bist geliebt – no matter what!

In der Geschichte von Max Lucado hat sich Punchinellos Leben verändert, weil er seinen Schöpfer kennen gelernt hat. „Jeden Tag habe ich gehofft, dass du kommst“, sagt Eli in der Geschichte. Punchinello erlebte das, was er sich sein Leben lang wünschte: Angenommen und geliebt sein, so wie er war. Ohne besondere Leistung, Geld oder Kunststücke.

Auf unser Leben übertragen heißt das: Wenn ich weiß, dass ich ein geliebtes Kind von meinem Vater im Himmel bin, dann bin ich nicht mehr abhängig von der Meinung anderer Menschen. Dann bin ich innerlich frei. Dann weiß ich, dass ich wertvoll und geliebt und angenommen bin.

Kennst du diese Sehnsucht nach Angenommensein? Wo stillst du sie? Kennst du deinen Schöpfer? Und schließlich: Was hält dich davon ab, zu deinem Schöpfer zu gehen? Er wartet auf dich! In seiner Gegenwart wirst du innerlich frei. Bei ihm findest du Ruhe und Frieden. Er möchte dich reich beschenken! Mache dich auf. Er ist nur ein Gebet weit entfernt.

Montag, 31. August 2009

Nein sagen kann man lernen


Vielen Menschen fällt es schwer, nein zu sagen, besonders wenn sie einfach gerne etwas für andere tun. Manchmal kostet es Mut, nein zu sagen und nicht sofort zu springen, wenn andere etwas von einem möchten. Wie gesagt, man macht es ja eigentlich gerne und stellt seine Bedürfnisse hintenan. Oder die inneren Antreiber sind so laut, dass wir uns nicht trauen, nein zu sagen. Aber Grenzen im Leben sind wichtig, sonst reiben wir uns auf.

Der folgende Beitrag, den ich auf der Homepage von Beate Nordstrand - "Seine Töchter" gefunden habe, hat mir gut gefallen:

„Meldet sich jemand freiwillig?“ fragte ich im Rahmen eines Frauenabends zum Thema Stress. Eine junge Frau hob die Hand und kam zum Mikrophon. Ich kannte sie gut. Es war Marita, eine junge Ärztin, die in einer 30 km entfernten Kleinstadt arbeitete – eine Mutter von drei kleinen Kindern.

„Das Nein sagen gehört zum Schwersten, was wir Frauen lernen müssen, um unsere Kräfte zu bewahren. Ich möchte Euch einmal demonstrieren, wie schwierig es sein kann, die richtige Entscheidung zu fällen. Dann sprach ich Marita an: „Stell dir nun vor, du bist überlastet von deiner Arbeit. Du fühlst dich ausgelaugt und bist nervös und gereizt. Dir ist klar, dass du keine weitere Verpflichtung auf dich nehmen solltest. Was auch immer ich dich jetzt fragen werde: Sag nein!“

Ich mimte einen Anruf, stellte mich als die Frau des Pastors vor und berichtete ihr von der großartigen Möglichkeit, in diesem Sommer das Team eines amerikanischen Gospelchores nach Würzburg zu holen. Dann fragte ich sie, ob sie bereit wäre zwei der Teilnehmer für ein paar Tage bei sich aufzunehmen.

„Nein, das geht nicht!“ „Aber – wenn Du absagst, wird das ganze Projekt ins Wasser fallen“. „Nein“. „Vielleicht könnten wir sogar einen Konzerteinsatz in eurem Dorf einschieben. Das wäre doch eine große Möglichkeit für euch, um das Evangelium weiterzugeben und euren Glauben zu bekennen. „N...nein.“ „Gastfreundschaft ist so wichtig. Und es wird immer seltener praktiziert. Ich glaube, die Leute würden auch für eure Familie ein großer Segen sein.“

Sie wurde schwankend. Die anderen konnten merken, dass sie in Versuchung geriet zuzusagen. „Ich muss erst mal mit meinem Mann darüber reden.“ „Ach bitte, Marita – wenn Du jetzt zusagst, habe ich meine Planung abgeschlossen und ich kann dem Chorleiter antworten...“ „Ja, gut, ich denke, es klappt schon“ , brach es aus ihr heraus.

Die Zuhörerinnen im Saal fingen an zu lachen. Wir erkannten uns alle in Marita wieder. Obwohl sie ganz genau wusste, dass sie auch nicht eine einzige Last mehr tragen konnte, hatte sie ja gesagt. Die meisten von uns handeln so, wenn nur fest genug an unseren Schuldgefühlen gezerrt wird.

Wenn es Dir ebenso schwer fällt wie den meisten Menschen, etwas abzulehnen, werden Dir diese Vorschläge vielleicht helfen:

14 x nein

Das absolut gültige NEIN
„Ich bin in dieser Woche schon an drei Abenden weggewesen. Ich bleibe zu Hause und schaue mit meinen Kindern fern.“

Das Laß-uns-die-Last-teilen-NEIN
„Ich bin mir sicher, du findest noch einen anderen, dem das Aufräumen nach der Versammlung ebenso viel Freude macht wie mir beim letzten Mal.“

Das Lass-es-jemand-anderes-für-dich-sagen-NEIN
(Vielleicht ist dieses Nein ein Zeichen von Schwäche, aber es ist speziell für solche Zeiten bestimmt, in denen besondere Situationen besondere Maßnahmen erfordern und es einmal erlaubt ist, schwach zu sein.) „Liebling, gehst du bitte für mich zur Nachbarin und sagst, dass ich nicht mit zum Elternstammtisch kommen kann?“

Das Nachdem-man-zugesagt-hat-NEIN
„Ich habe einen Fehler gemacht! Es tut mir sehr leid, aber ich muss einen Rückzieher machen!“ Leg den Hörer auf und tu einen tiefen Seufzer der Erleichterung.

Das Fünf-Sterne-NEIN
(Das mag ich am liebsten: Danach gibt es kein Zurück mehr.) „Ich muss es lassen!“

Das Im-Moment-nicht-NEIN

„Ich habe es schon gemacht, und ich werde es auch sicher wieder tun, aber im Moment kann ich nicht.“

Das Werde-streng-NEIN
(Dazu kommt es meist am Ende einer Diskussion zwischen Teenagern und Eltern, beispielsweise, wenn der Teenager in Deiner Abwesenheit eine Fete geben möchte.) „Ich bin hier die Mutter. Du bist das Kind. Die Antwort lautet nein.“

Das Ich-würde-ja-gerne-NEIN

„Ich würde es sehr gerne machen, denn ich weiß, es wird sehr interessant, und ich habe mir immer gewünscht, einmal dazu zu kommen, aber im Moment bin ich absolut nicht dazu in der Lage.“

Das Ringlein-Wandere-NEIN
„Ich habe an diesem Tag schon etwas vor, aber ich bin mir sicher, dass Miriam gerne mitmachen möchte. (Erwähne aber bitte nicht, dass es meine Idee war, sie zu fragen).

Das höfliche NEIN
„Es tut mir außerordentlich leid, aber mein Terminplan lässt es nicht zu, in dieser Woche noch eine weitere Verpflichtung einzugehen.“

Das Auf-keinen-Fall-NEIN
Es ist für den halbwüchsigen Sohn bestimmt; er möchte, dass Du Deine Freunde bittest, Dich abzuholen, damit er das Auto haben kann. Blicke ihm voll in die Augen und lächele dabei. Sprich laut und deutlich. Sag nein.

Das diplomatische NEIN

„Es war sehr freundlich von Ihnen, an mich zu denken. Ich fühle mich wirklich geschmeichelt. Es tut mir außerordentlich leid, dass ich nicht kann.“

Das Körpersprache-NEIN
(Es ist anzuwenden, wenn Leute nicht nach Hause gehen wollen, obwohl Du schon bereits gesagt hast, wie müde du bist.) Steh auf. Streck dich. Fröstle ein wenig. Verlass den Raum. Komm nicht mehr zurück.

Das absolute NEIN
„Ich kann das nicht machen. Ich habe weder den Wunsch noch die Zeit noch das Interesse noch die Kraft dazu. Nein! Absolut nein! (Behalte dieses Nein für besondere Situationen vor).


-> Ein gutes Buch zum Thema Grenzen setzen ist das Buch "Nein sagen ohne Schuldgefühle" von Cloud/Townsend. Ein Klassiker mittlerweile.